Stärkung der Nation oder Stimme des Widerstands Chilenische Kompositionen des 20. Jahrhunderts Von Corinna Thaon Die chilenische Kunstmusik des 20. Jahrhunderts ist von politischen Einflüssen geprägt. Anfang des Jahrhunderts suchten chilenische Komponisten nach einer nationalen Identität und kombinierten in ihrer Musik europäische Traditionen mit einheimischen Melodien und Rhythmen. In den 1930er- und 1940er-Jahren brachten dann eingewanderte Komponisten, die vor dem Nationalsozialismus flohen, neue Techniken und Stile nach Chile. In den beiden folgenden Jahrzehnten hatte die chilenische Kunstmusik mit einer eigenen Avantgarde ihre Blütezeit. Der Militärputsch im Jahr 1973 beendete schließlich die experimentierfreudige Kreativität im Land. Erst ab 1990 nach dem Ende der Diktatur wurden kulturelle Institutionen wieder gefördert. Einige Komponisten kehrten damals aus dem Exil zurück und brachten neue Ideen mit.
NDR Elbphilharmonie Orchester: Elbphilharmonie Visions Alex Paxton: Neues Werk Bernd Richard Deutsch: Urworte nach Johann Wolfgang von Goethe NDR Vokalensemble MDR-Rundfunkchor NDR Elbphilharmonie Orchester Ltg.: Alan Gilbert Live aus der Elbphilharmonie 20:00 - 20:03 Uhr Nachrichten, Wetter
Orakelmaschine Von Heiner Goebbels Mit Originaltönen von Hannah Arendt, Marguerite Duras, Helmut Heißenbüttel u.a. Musik: The Mayfield - Willi Bopp (sound), Camille Emaille (Perkussion), Gianni Gebbia (Saxophon), Heiner Goebbels (präpariertes Klavier), Cecile Lartigau (Ondes Martenot), Nicolas Perrin (Gitarre, Elektronik) Mischung: Andreas Stoffels Regie: Heiner Goebbels SWR/Deutschlandfunk Kultur 2025 Mit freundlicher Unterstützung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte Länge: 51"09 Ein Orakel sagt die Zukunft voraus. Dabei bietet es keine gesicherten Antworten, sondern eher einen Ort der Imagination. Der Komponist Heiner Goebbels bringt die Poesie des Orakels zum Klingen. Die Orakelmaschine von Heiner Goebbels verbreitet keine Gewissheiten. Stattdessen begegnen sich hier fremd wie vertraut scheinende Musik-, Sprach- und Klangwelten. Sie erzählen von der Ahnung eines verborgenen Zusammenhangs alles Lebenden und Hergestellten, Maschinellen. Geräusche aus einem stillgelegten Stahlwerk treffen auf Stimmen heimischer wie fremder Fauna, historische Liedgutaufnahmen auf elektroakustische Improvisationen der Band "The Mayfield" und Texte. Heiner Goebbels, geboren 1952 in Neustadt/Weinstraße, lebt seit 1972 in Frankfurt am Main. Er ist Komponist, Musiktheater- und Hörspielmacher. 1999-2018 war er Professor für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, 2018 wurde er auf die dortige Georg-Büchner-Professur berufen. 2012-14 war er Intendant der Ruhrtriennale. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Ibsen-Preis, dem Prix Italia, dem Karl-Sczuka-Preis und dem Hörspielpreis der Kriegsblinden. Klangkunst von Heiner Goebbels Orakelmaschine
Vier Menschen sitzen nachts in einer abgelegenen Waldhütte, irgendwo in der Nähe von Salzgitter, und spielen ein Pen-&-Paper. Diego, ein Bundeswehrsoldat, zieht sich hier zwischen seinen Einsätzen zurück und hat seine besten Freunde zu diesem Spieleabend eingeladen: Alba, eine Lyrikerin, Belit, einen Bürgermeister, und Cobra, der irgendwas mit Werbung macht. Das Pen-&-Paper stammt aus der Reihe "Miami Punk: The complete DLC" des US-amerikanischen Autoren David Decoil. Das Setting: der Atlantik vor der Küste Miamis hat sich über Nacht zurückgezogen und eine Wüste hinterlassen. Die Stadt wird von einer Alligatorenplage heimgesucht, die Wirtschaft liegt am Boden und die Einwohner suchen nach Antworten. Diego erklärt das Spielprinzip für die von ihm ausgewählten Abenteuer: Er übernimmt die Rolle des Erzählers, also des "Gamemasters". Er beherrscht die Storyline und steuert die Nebenfiguren im Spiel, die sogenannten "NPC´s".