Westberlin, April 1986: Friedrich Menken vom BKA ist ratlos. Der junge Mann, der ihm im Vernehmungsraum gegenübersitzt, ist ein Rätsel. Kreidebleich ist er aufgetaucht, mitten in der Nacht, um sich selbst anzuzeigen. Er, Wolfgang Sobotka, sei mitverantwortlich für das Bombenattentat auf die Diskothek "La Belle" vor zehn Tagen. Zwei Tote, dutzende Schwerverletzte, ein Luftangriff der US-Armee auf Tripolis und ein drohender Krieg zwischen Libyen und den USA: Er, Wolfgang Sobotka, geboren im beschaulichen Templin in der DDR, sei daran Schuld - als ehemaliges Mitglied einer palästinensischen Terrorgruppe, die ihn nun ermorden will. Menken holt tief Luft - nicht zum letzten Mal in dieser Nacht, in der Sobotka seine Lebensgeschichte erzählt. Vom Stasigefängnis Hohenschönhausen über das Kleinkriminellen-Milieu West-Berlins bis zum internationalen Terrorismus: Die Geschichte des Doppelagenten Sobotka ist ebenso abenteuerlich wie tragisch. Ein Krimi-Hörspiel frei nach wahren
-Komödie- Wölfe verwüsten einen Spielplatz. Der Versuch, den Ursachen auf den Grund zu gehen, bringt ungeahntes urbanes tierisches Leben zu Tage. Ein Hörspiel mit singenden Würmern, grölendem Wild und Musik von und mit Frank Spilker ("Die Sterne"). // Von Frank Spilker / Regie: Frank Spilker und Freya Hattenberger / Komposition: Frank Spilker / WDR 2020 / www.hoerspiel.wdr.de
Nach dem gleichnamigen Roman "La chambre bleue" von Georges Simenon. Sie kannten sich schon seit Kindheitstagen, aber irgendwann lauerte sie ihm auf der Landstraße auf in der festen Absicht, ihn zu verführen. Der Anfang einer leidenschaftlichen Affäre zwischen zwei Verheirateten, die sich schon bald in einen Alptraum verwandelt, aus dem es kein Entrinnen gibt. »Als sie ihn gefragt hatte: 3AWenn ich auf einmal frei wäre 26 würdest auch du versuchen, frei zu werden? 39, da hatte er diesen Worten kein Gewicht verliehen, hatte sie gar nicht wirklich gehört. Erst später würde er verstehen.« Mit: Wolfgang Pregler, Thomas Loibl, Judith Rosmair, Lientje Fischhold, Schäffler Erik, Gustav-Peter Wöhler, Patrick Güldenberg, Toini Ruhnke, Erkki Hopf, Achim Buch, Michael Weber, Tilo Werner, Brigitte Janner. Übersetzung aus dem Französischen: Barbara Klau und Mirjam Madlung. Regieassistenz: Anne Abendroth. Regie: Irene Schuck. Produktion: NDR 2020.
"Das Ende der Träume" ist das erste Hörspiel von Matthias Brand. Es entstand nach Motiven von Erzählungen des polnischen Autors Bruno Schulz, der mit seinen Erzählbänden "Die Zimtläden" und "Das Sanatorium zur Todesanzeige" zu den großen Dichtern des 20. Jahrhunderts gehört. 1942 wurde er im Ghetto des galizischen Drohobycz erschossen. Matthias Brand nimmt die tödlichen Schüsse zum Ausgangspunkt für sein Hörspiel. Während Schulz stirbt, tauchen Episoden seines Lebens aus der Erinnerung auf, die mit Träumen, Phantasien und Zitaten aus dem Werk des jüdischen Dichters zu einem poetischen Ganzen verschmelzen.
Im zweiten Teil des Hörspiels pflegt Frédéric die platonische Freundschaft zu Madame Arnoux, lernt auf einem Kostümball Rosanette kennen und führt sich ins Pariser Großbürgertum ein.
-Tragikomödie- "Schlimmer rocken als die große Erdnussbutterkrise" - das ist das Motto der Rockband "The Freaks". Fünf völlig unterschiedliche Underdogs, die sich mitten in einer Kleinstadt in Kentucky zusammentun, um kompromisslos Musik zu machen. // Von Joey Goebel / Aus dem Amerikanischen von Hans M. Herzog / Bearbeitung: Philip Specht / Komposition: Martin Schütze / Regie: Robert Steudtner / WDR 2013 / wwww.hoerspiel.wdr.de
Von Insel zu Insel, von Land zu Land: Den mittelalterlichen Ritter John Mandeville hat es wohl tatsächlich gegeben. Der Bericht seiner Reisen lag einst in der Kajüte von Christopher Kolumbus und war weiter verbreitet als jener von Marco Polo. Wir folgen dem wagemutigen Maulhelden Mandeville sowie dessen Kompagnon, dem so treuen wie zögerlichen Schreiber, durch dick und dünn, und das heißt: auf Gebirge ohne Wind und durch Wände aus Dunkel, hin zu einsilbigen Einfüßlern, Schlangenessern und Heiligen, zu Magnetfelsen und Vogelbestattungen, bis Orte und Zeiten einander durchdringen - stets begleitet von drei allwissenden Windschwestern, bei denen nicht sicher ist, ob es sich um einen Chor von Hexen, Göttinnen oder schnatternden Conférencières handelt. Ein Spiel mit Klängen und Gesängen, eine Reise, an deren Ende die Sprache steht, der man Glauben schenken kann, aber nicht muss, und die doch alle Sinne in Aufruhr versetzt.
Von Insel zu Insel, von Land zu Land: Den mittelalterlichen Reiseritter John Mandeville hat es wohl tatsächlich gegeben, aber wer wüsste heute noch, dass sein Bericht, dessen Stationen immer ungewisser, immer unwirklicher werden, einst in der Kajüte von Christopher Kolumbus lag und weiter verbreitet war als jener von Marco Polo?
Ab 8 Jahren: Wer stottert oder kleiner als ein Sack voller Geschenke ist, wer nicht perfekt fünf Sprachen spricht und wem - vor allen Dingen - kein gelockter Echtbart sprießt, hat nichts in der Schule der Weihnachtsmänner zu suchen. Ausgerechnet der schüchterne Maurelio Porcellani, genannt Mücke, gerät in die phantastische Welt der Weihnachtsmänner-Schule.
•Musik-Hörspiel• Ludwig van Beethoven hat nur eine Oper geschrieben – und mit der Hauptfigur Leonore eine zentrale Sehnsuchtsrolle vieler großer Diven geschaffen. Warum das so ist, daran verzweifeln die Künstlerinnen selber oft. Große Diven erzählen uns davon. // Von Thomas Voigt / Regie: Thomas Wolfertz / WDR 2019 / www.hoerspiel.wdr.de